Familienpfingsttour zur Sauer in Walldendorf-Pont
19.-22.05.2018
Gleich 31 Teilnehmer (17 Erwachsene, 5 Jugendliche, 7 Schüler) zog es über Pfingsten zur Sauer zum Camping du Rivage in Wallendorf-Pont. Die Fahrt organisiert und eingeladen hatten Reinhard, Ellen (Bezirksjugendwartin) und Lisa Löbbecke.
Ein Großteil der angereisten MKCler waren Kanu-Anfänger mit wenigen Flusserfahrungen.
Die Sauer, ab Wallendorf der Grenzfluss zwischen Luxemburg und Deutschland, bietet ideale Voraussetzungen die Kanuausdauer sowie die Kanutechniken zu schulen und zu verbessern, sowohl im Kajak als auch im Canadier.
Bevor es auf den Fluss ging, musste aber zuerst für einunddreißig Teilnehmer das Kanutenlager für 4 Tage aufgebaut werden. Wohnwagen und Zelte ordneten sich zu einem großen Kreis ein. Im Zentrum des Kreises standen drei Biertischkombinationen sowie einige Campingtische in Reih und Glied geschützt unter einem riesigen Sonnensegel.
Dort ging es kulinarisch fast ganztäglich zur Sache oder die Korkenfiguren wuchsen zu anschaulichen und kreativen Kunstwerke. Auch der Eisbärenclub konnte wieder Mitglieder gewinnen. Schwimmen im Fluss nach den Touren war selbstverständlich. Für die Jüngeren gab es auch noch eine Nachtwanderung angeführt von den beiden Lisas. Balancieren und Tennis für Reaktionsschnelle erweiterten das Freizeitangebot.
Das Menü Dorade mit Reibekuchen, dazu eine Unzahl an schmackhaften Salaten, war eine der genussvollen Abendhöhepunkte.
Die eigentlichen Höhepunkte sollten noch mit den anstehenden Flussfahrten auf der Sauer und auf dem Wilden Nordkanal folgen. Es war geplant, die Sauer in zwei Flussabschnitten zu befahren. Die erste Tour führte von Gilsdorf bis nach Wallendorf (11 Flusskilometer). Der Wasserstand war ausreichend.
Samstag, 19.5.2018
22 Teilnehmer warteten geduldig an der Einstiegsstelle an Autobrücke in Gilsdorf. 16 Einer-Kajakfahrer, zwei Zweier-Canadierteams und ein Topoduo-team stiegen mit Hilfe ihrer Mitstreiter in das instabile Sportgerät Kanu ein. Die Jüngsten Kajakfahrer traversierten sicher zum anderen Flussufer ins Kehrwasser. Dort wartete schon die Entenmutter Lisa B. auf ihre Schnatterenten.
Auf diesem Flussabschnitt bis nach Wallendorf-Pont sind viele kleine Schwälle und kleine Stufen zu meistern. Außerdem müssen die Sportler durch eine schmale Floßgasse und eine enge ca. 100 cm hohe Stufe mit ihrem Kajak meistern. Ca. zwei Stunden waren die Sportler unterwegs. Wasser lesen, Stromzungen und Kehrwasser erkennen, gehören mit zu den Kenntnissen eines jeden Kanuten. Alle kamen sicher ohne Kenterung mit Unterstützung der erfahrenen Fahrtenleiter in Wallendorf-Pont an. Lediglich ein Zweier-Canadier-Team legte mehrmals unfreiwillig am Flussufer eine Pause ein.
Sonntag, 20.5.2018
An diesem Tag folgte der zweite Flussabschnitt auf der Sauer vom Campingplatz bis nach Dollendorf (11 km). Ähnlich wie im ersten Abschnitt mussten die 25 Teilnehmer wieder Schwälle und kleine Stufen befahren. Aber mit den positiven Erfahrungen vom gestrigen Tag kamen die Kajak- und Canadierfahrer auf diesem Teilabschnitt gut zurecht. Wie auf dem ersten Abschnitt benötigten einige jüngere Kanutinnen den KAD (Kanutenabschleppdienst). Die Kraftausdauer wird sich aber mit der Zeit auch so weit entwickeln, sodass alle mühelos am Ziel ankommen.
Montag, 21.5.2018
Für einen Teil der Teilnehmer war der Montag schon der letzte Tag. Für den Großteil der Gruppe stand eine Wanderung ins Müllertal an, das in der Luxemburgischen Schweiz liegt. Vor etwa 190 Millionen Jahre ist dieses Tal entstanden. Die sehr beeindruckende Wanderung führte durch Schluchten an Steinformen mit bizarren Strukturen aus Sandsteinfelsen vorbei.
Eine Vierergruppe nutzte den guten Wasserstand auf der naturschönen, mit viel üppigen Grün ausgestatte Our. Die sportliche Paddeltour startete in Roth und mündet nach 8 km in die Sauer bei Wallendorf.
Dienstag, 22.5.2018
Am 1. Ferientag ging es nochmal zum oberen Abschnitt der Sauer, diesmal 2 Kilometer flussaufwärts nach Diekirch. Der Höhepunkt dieser Tour war die Befahrung des Wilden Nordkanals, ein Slalomkanal mit vielen Einbauten, Walzen und kräftigen Schwällen. 11 MKCler (4 Erwachsene, 3 Jugendliche und 3 Schüler) besichtigten zuerst die Strecke.
Ziel war es, dass alle sicher durch diese künstliche Wildwasserstrecke (WW 2) ohne Kenterung im Auslauf ankommen. Alle 10 Kajakfahrer schafften diese Durchfahrt.
Anschließend paddelte die Gruppe gemeinsam wieder die jetzt bekannte Strecke bis zum Campingplatz in Wallendorf 13 km flussabwärts mit der Unterstützung des KAD.
Da wieder für den späten Nachmittag sich ein Unwetter ankündigte, wurde alles schnell abgebaut und zusammengepackt, noch einen Kaffee zum Abschluss bei Ron getrunken und nachhause gefahren. Unterwegs auf der B51 prasselten dann die heftigen Schauer auf unsere PKWs. Beim Abladen in Monheim am Bootshaus war es wieder trocken.
Dann bis Pfingsten 2019.
Manfred Klug